Taucher Handzeichen

Taucher Handsignale – die wichtigsten Handzeichen unter Wasser, nach dem Abtauchen

Zum stillen Kommunizieren unter Wasser gibt es verschiedene Handzeichen – teils standardisiert – teils lokal unterschiedlich – die jeder Taucher unbedingt kennen sollte, um zusätzliche Gefahren wegen eventueller Missverständnisse zu vermeiden. Es gibt erstaunlich viele Handzeichen, welche man aber nicht alle unbedingt kennen muß.
Ich habe hier die wohl wichtigsten Handzeichen noch einmal zusammengefasst.

Handsignal Auftauchen
Handsignal Auftauchen

Auftauchen (ascend)

Auftauchen oder Steige auf, oder ich tauche höher. Steigen oder sich nach oben bewegen.
Eine Hand bildet eine Faust mit dem Daumen nach oben und die Hand wird angehoben, um die Tauchrichtung anzuzeigen.

Handsignal Abtauchen
Handsignal Abtauchen

Abtauchen (descend)

Absteigen, oder ich tauche tiefer.
Mit einer Hand wird eine Faust geformt, der Daumen nach unten ausgestreckt und die Hand nach unten bewegt, um die Tauchrichtung noch hervorzuheben.

Handzeichen Okay
Handzeichen Okay

Okay – Alles in Ordnung

Das Symbol “OK” stellt einen Kreis dar, der durch den Daumen und die Spitze des Zeigefingers gebildet wird. Dieses Handsignal kann sowohl zur Frage nach dem persönlichen Zustand (“Alles in Ordnung?”) als auch zur passenden Antwort (“Alles in Ordnung”) verwendet werden.

 

Handsignal Problem
Handsignal Problem

Problem – Etwas stimmt nicht

Wenn die Hand horizontal schwingt und dabei alle Finger ausgebreitet sind, deutet dies darauf hin, dass etwas bei dir nicht in Ordnung ist oder dass du ein Problem hast.

Handsingal Druck?
Handsingal Druck?

Druck? Wie hoch ist dein Restdruck? (Pressure)

Oder: Wie viel Luft hast du noch?
Tippen mit zwei Fingern (Zeige- und Mittelfinger) auf die Handfläche der anderen Hand. Als Antwort wird von dir erwartet, dass du anzeigst wie viel Druck noch in deinem Tank ist. Wenn dein Restdruck höher als 100bar ist, genügt es meist, mit einem Okayzeichen zu antworten. Bitte kläre dies unbedingt vor dem Tauchgang mit dem Guide (dein Buddy wird deine Art der Kommunikation ja wohl hoffentlich kennen).

Handsignal Stopp
Handsignal Stopp

Stopp -Anhalten (stop)

Die offene Hand vor dem gestreckten Arm signalisiert “Halt” oder “Stopp!”. Dieses Zeichen weist darauf hin, die aktuelle Position zu behalten und nicht weiter zu tauchen. Es ist eine ernstzunehmende Handbewegung, die auch bei Begegnungen mit gefährlichen Tieren verwendet wird – vielleicht bis zu gerade gefährlich nahe an einem Blauring-Oktopus oder Steinfisch…

 

Handsignal Buddy
Handsignal Buddy

Buddy

Bleib bei deinem Buddy, tauche näher zu deinem Buddy.
Meist als Aufforderung gedacht, wenn du dich zu weit von deinem Buddy entfernt hast. Stell dir vor, du hast – aus welchem Grund auch immer – ganz plötzlich keine Atemluft vor… also, bleib in der Nähe deines Buddies – natürlich ohne diesen zu bedrängen…

 

Handsignal - Auftauchen zum Sicherheitsstopp
Handsignal – Auftauchen zum Sicherheitsstopp

Auftauchen zum Sicherheitsstopp (Ascend to safety stop)

Zeigt die Aufforderung zum Auftauchen für den Sicherheitsstopp, meist 3 Minuten Stopp in 5 Metern Tiefe.

Handsignal wenig Luft
Handsignal wenig Luft

Wenig Luft – Mir geht bald die Luft aus (Low on Air)

Mache mit einer Hand eine geballte Faust und bewegen die Hand zu dir, in Richtung Brust. Die Bewegung kann mehrmals wiederholt werden auf die Dringlichkeit hinweisen.

Handsignal Keine Luft mehr
Handsignal Keine Luft mehr

Habe keine Luft mehr! (Out of air)

Dieses Handzeichen zeigt an, dass du tatsächlich keine Atemluft mehr hast – also ein echtes Notfallzeichen!
Wenn du nur mehr wenig Luft hast, verwende bitte das vorherige Zeichen – es ist ja noch kein Notfall.

Handsignal Boot
Handsignal Boot

Boot (Boat)

Boot oder auch Schiff. Damit ist meist das eigene Tauchboot gemeint, kann aber auch eine ergänzende Information zu einem Stoppzeichen sein (z.B. beim Auftauchen).

Handsignal Krampf
Handsignal Krampf

Krampf (cramp)

Dieses Signal erfolgt durch das Öffnen und Schließen der Finger, um deinem Partner anzuzeigen, dass du einen Muskelkrampf hast, was recht häufig in der Wadenmuskulatur vorkommt und du entweder seine Hilfe benötigst, um den Muskel zu dehnen und die Krämpfe zu lindern, oder dass du etwas Zeit brauchst…

 

Handsignal Ohrproblem
Handsignal Ohrproblem

Problem Druckausgleich Ohr (ear problem)

Probleme beim  Druckausgleich signalisierst du am besten zuerst mit dem allgemeinen Zeichen für Problem und anschließend mti dem Zeigenfinger auf das Ohr zeigen. Wenn du noch etwas Zeit brauchst, zeigen deinem Buddy, dass er auf dieser Höhe bleiben soll (siehe unten).

Handsignal Nivellieren
Handsignal Nivellieren

Nivellieren (level)

Zeigt an, dass du auf dieser Höhe bleiben sollst – auch als Aufforderung: “Bleib auf dieser Höhe”. Gehe nicht tiefer oder höher.

wird fortgesetzt …

 


Bildernachweis der oben gezeigten Handsignale (Dive Handsignals)

Tauchausrüstung für Sporttaucher Teil 1

Die Ausrüstung eines Sporttauchers besteht zumindest aus einer Tauchmaske, einem Atemregler, einem Tauchanzug, einem Tank für die Atemluft,  einer Tarierweste (Jacket, BCD),  Bleigewichten, Flossen und einem Tauchcomputer.  Je nach Anforderungen des Tauchgangs, den Bedürfnissen des Tauchers können dann noch weitere Dinge dazu kommen, wie z.B. aufblasbare Boje, Unterwasserkamera mit Zubehör, Tauchlampe, Schreibtafel mit Stift, Kompass und einges mehr.

Tauchmaske

Tauchmaske
Tauchmaske: Cressi Evo

Eine Tauchmaske (englisch: Mask) ist ein wesentlicher Bestandteil der Grundausrüstung eines Tauchers, auch ABC-Ausrüstung genannt. Sie verfügt über ein Gehäuse aus weichem Gummi oder Silikon, an dessen Vorderseite ein flaches Schauglas (tlw. auch geteilt, also zwei Gläser) aus gehärtetem Glas angebracht ist. Die weichen Dichtlippen passen sich dem Gesicht des Tauchers an und verhindern so effektiv das Eindringen von Wasser in die Maske. Diese Dichtlippen bestehen typischerweise aus Silikon, da es bei Hautkontakt hypoallergene Eigenschaften aufweist (Hinweis: Hypoallergene Produkte enthalten Inhaltsstoffe, die das Risiko einer allergischen Reaktion so gering wie möglich halten.). Ein anpassbares, breites Gummiband sichert die Tauchermaske am Kopf. Tauchmasken sind mit einem Nasenbügel (Nasenerker) ausgestattet, der es Tauchern ermöglicht, beim Tauchen die Nase zum Druckausgleich zu zuzuhalten, ohne die Maske abnehmen zu müssen.

Für diejenigen, die eine Sehkorrektur benötigen, gibt es im Prinzip zwei Möglichkeiten: Sie können entweder eine Tauchmaske mit optisch geschliffenen Einsätzen bzw.  optisch geschliffenen Gläsern verwenden oder Kontaktlinsen unter einer Standard-Tauchmaske tragen.

Eine Sonderform der Tauchmasken sind Vollgesichtsmasken, bei welchen der Druckausgleich durchgeführt werden kann, indem man die Nase an einen Nasenblock drückt,  welcher fest in der Maske montiert ist, oder auch über eindrehbare Nasenklammern, welche man vom außerhalb der Maske bediehnt und die die Nasenflügel zusammen drückt.

Flossen

Flossen: Aqualung Amika
Flossen: Aqualung Amika

Schwimmflossen oder Taucherflossen (englisch: Fins, Flippers). Beim Tauchen kommen im Prinzip zwei unterschiedliche Typen von Flossen zum Einsatz: Die geschlossenen Flossen und die Geräteflossen. In geschlossene Flossen schlüpft man wie in einen Schuh, barfuß  oder mit dünnen Neoprensocken, während man für die offenen Geräteflossen zusätzlich sogenannte Füßlinge benötigt. Füßlinge gibt es in unterschiedlichen Ausfertigungen und sind meist aus Neopren.

Es gibt auch noch einige Spezialflossen, wie z.B. die Split Fins, welche in der Mitte längs geteilt sind, Apnoeflossen, Monoflossen, Flap Fins und ein paar mehr, welche aber für den normalen “Urlaubstaucher” meist nicht von Interesse sind.

Tauchanzug

Neoprenanzug
Neoprenanzug: Scubapro Sport

Ein Tauchanzug (Taucheranzug, englisch: Dive Suit) bietet dem Taucher im Wasser vorwiegend Schutz gegen Unterkühlung. Die ersten Modelle dieser Anzüge waren aus Leder und Metall hergestellt, später jedoch wurde auf Naturkautschuk und heute hauptsächlich auf Neoprenschaum zurückgegriffen, der auch bei anderen Wassersportarten verwendeten Neoprenanzügen verwendet wird.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Nassanzügen (englisch: Wetsuits), Halbtrocken- und Trockenanzügen (englisch: Drysuits). Für eine verbesserte Wärmeisolierung kann der Anzug optional mit Taucherhandschuhen (Gloves), Fußschützern (Socks, Boots), einer Kopfbedeckung (Hood) und auch mit Unterziehern  (Underwear suits) ergänzt werden. Besonders Unterzieher erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, da man sich so einen gemütlichen 3mm Anzug für den Urlaub in tropischen Gefilden kaufen kann und dann nur bei Bedarf – sollte das Wasser doch einmal kühler sein – einfach einen Unterzieher zusätzlich verwendet und so die Isoliereigenschaften einfach verbessern kann.

Für sehr viele – meist ja doch tropische – Urlaubstauchgebiete reicht ein 3mm Wetsuit meiner Meinungen nach durchaus. Man kann diesen ja – wie schon vorher erwähnt im Bedarfsfall mit einem Unterzieher und / oder einer Kopfhaube ergänzen. Meiner Erfahrung nach, bringt eine zusätzlich Kopfhaube extrem viel – anscheinden kühlt man über den Kopf am schnellsten aus. Ein 3mm Neoprenanzig benötigt im Koffer doch wesentlich weniger Platz als ein 5mm Anzug.

Atemregler

Seac DIN Reglerset
Seac DIN Reglerset

Der  Atemregler – auch Lungenautomat, Automat oder einfach Regler genannt (englisch: Dive Regulator) – liefert uns Tauchern die Atemluft in richtiger Menge und mit dem passenden Druck in jeder Tiefe aus der Pressluftflasche, welche wir – meist am Rücken – mitführen und ermöglicht uns so das Überleben unter Wasser.

Ein Atemregler besteht aus mehren Teilen:

  • Die erste Stufe (englisch: 1st stage) ist ein Druckminderer, welcher direkt mit dem Ventil der Pressluftflasche verbubnden wird (mittels DIN-Schraubanschluss oder INT-Bügelanschluss) mit dem Abgang des Ventils der Flasche verbunden. Diese erste Stufe hat meist mehrere Mitteldruckanschlüsse und zumindest einen Hochdruckanschluss für das Finimeter (Manometer).
  • Die zweite Stufe (englisch: 2nd stage) ist der Teil des Automaten, der den Träger über ein Mundstück mit Atemluft versorgt.
  • Finimeter Pressure Gauge
    Finimeter

    Der Oktopus (englisch: Octopus) ist eine zusätzliche zweite Stufe – meist mit einem etwas längerem Anschlussschlauch – und dient als Notfallersatz für den Benutzer oder seinen Tauchpartner (Buddy).

  • Inflatorschlauch (Regulator Hose) ein oder eventuell auch mehrere Inflatorschläuche für die Tarierweste (das Jacket) und ev. einem Trockentauchanzug.
  • Das Finimeter (Pressure Gauge) zeigt uns den verbleibenden Druck in der Flasche und somit indirekt den Luftvorrat der Flasche anzeigt. Eine volle Tauchflasche (englisch: Tank) hat meist 200bar (oft auch ein wenig mehr).
Seacsub Ego BCD
Seacsub Ego BCD

Tarierweste (Jacket, BCD)

Eine Tarierweste dient dem Taucher als Tarierhilfe, man kann durch Aufblasen oder Ablassen der Luft – mit etwas Übung – seinen Auftrieb, Abtrieb oder auch ein fast schwereloses Schweben erreichen. Außerdem dient die Tarierweste als Halterung, als Tragegestell für die Pressluftflasche. Weiters ist die Tarierweste ganz nützlich an der Wasseroberfläche, wo sie dem Taucher unterstützt über Wasser zu bleiben.

Bleigewichte

Bleigewichte (englisch: ) haben die wesentliche Aufgabe, den Auftrieb eines Tauchers mitsamt seiner Ausrüstung auszugleichen und dafür zu sorgen, das der Taucher genug Abtrieb hat, damit die Tarierweste sinnvoll genutzt werden kann. Optimal ist die Menge der Gewichte dann gewählt, wenn der Taucher – auch bei fast leerer Pressluftflasche  – nur durch das Ausatmen schon abtauchen kann. Nur mit so einer Gewichtmenge kann am Ende eines Tauchgangs das unkontrollierte Aufsteigen eines Tauchers verhindert werden. Das Mitführen von zu vielen Bleigewichten kann andererseits dazu führen, das die Tarierweste ständig zu sehr aufgeblasen werden muß und ein korrektes Austarieren unter Umsänden gar nicht mehr möglich ist.

Die Bleigewichte können entweder einfach an einem Gürtel, oder in spezielle Taschen der Tarierweste mitgeführt werden.

Tauchcomputer

Suunto D4F Tauchcomputer
Suunto D4F Tauchcomputer

Ein Tauchcomputer wird von Tauchern zur Planung und Durchführung von Tauchgängen verwendet, mit dem Hauptziel, Dekompressionsunfälle, auch bekannt als Taucherkrankheit, zu vermeiden. Während eines Tauchgangs misst der Computer kontinuierlich die Tiefe und Dauer des Tauchgangs und erstellt anhand dieser Daten ein Tauchprofil. Dieses Profil wird dann vom Tauchcomputer verwendet, um verschiedene Gewebetypen und deren Sättigung mit Inertgasen zu simulieren und so die aktuell erforderliche Dekompressionspflicht zu berechnen.

Tauchausrüstung für Sporttaucher Teil 2

Tauchausrüstung für Sporttaucher Teil 3

Hinweis: Alle oben gezeigten Produktabbildungen stammen von unserem Partner diveINN und sind mit den entsprechenden Kategorien in deren Online Tauchshop verlinkt. Deren deutschen Übersetzungen der Produktbeschreibungen sind zwar teilweise “gewöhnungsbedürftig” aber der Shop bietet ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und einen sehr guten Support, sollte es einmal doch notwendig sein.

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